Reisebericht USA Nordost und Ostkanada
(24.05. – 10.06.2013)
24.5. Hinflug
Wir landen um 19:30 in New York und es dauert noch einige Zeit, bis wir endlich an der Subway stehen und den Weg zum vorgebuchten Hotel einschlagen können. Wir haben geplant, 3 Nächte in NY zu bleiben, dann den Wagen zu übernehmen und nach dem Blick auf die Wetterkarte irgendeine Richtung einzuschlagen.
Das Hotel in Queens erweist sich als Glücksgriff. Sauber und nur 15 Minuten mit der Subway und man ist mitten in Manhattan. Nachteil ist der eine Kilometer Wegstrecke von der Subway zum Hotel. Nach dem Flug mit schwerem Gepäck weniger angenehm, aber wenigstens ist die Gegend ruhig und gepflegt.
ÜN Queens
25.5. Manhattan
Nach gutem Frühstück starten wir am Grand Central Terminal. Das Wetter könnte besser sein. Kalt und ab und zu ein Schauer. Wir gehen über Bryant Park zum Times Square, wo gerade zur Premiere von Star Wars das weltgrößte LEGO-Modell enthüllt wird.
Ein Stück weiter können wir unseren NY-Pass abholen. Die werben damit, dass man mit Pass in keiner Schlange stehen muss und wir müssen uns direkt bei denen, obwohl alles bezahlt ist, zur Abholung einreihen. Nach einer halben Stunde stehen wir an der Kasse, zeigen eine Nummer und bekommen die Karten ausgehändigt.
Unser Weg führt zum Rockefeller Center, wo wir direkt zum Top Of The Rocks hinauffahren.
Es regnet zwar nicht mehr, aber dichte Wolkenfelder sind auch blöd. Ansonsten ist die Aussicht grandios.
Wieder unten angekommen schauert es heftiger und wir gehen erstmal ins MoMa, wo wir dank der NY-Pässe schnell an den Kassenschlangen vorbeigehen können. Wir sehen uns viele der Kunstwerke an und fahren anschließend nach Süd-Manhattan.
Town Hall, Woolworth Tower und Ground Zero warten darauf, von uns fotografiert zu werden.
Das One World Trade Center ist gerade fertig gestellt worden und nun mit 541 m das höchste Gebäude der USA.
Unser Tag endet in Brooklyn. Wir laufen von der U-Bahn-Station High Street zum Brooklyn Bridge Park, von wo man einen fantastischen Blick auf die beleuchtete Skyline Süd-Manhattans und die Freiheitsstatue hat.
ÜN Queens
26.5. New York
Entgegen der Wetterberichte ist heute super Wetter. Wir leihen uns Räder und fahren 3 Stunden durch den Centralpark. Man könnte hier auch locker einen ganzen Tag verbringen.
Danach fahren wir in den Süden und gehen in den Brooklyn Bridge Park. Hier gibt es tolle Ausblicke auf Süd-Manhattan, Brooklyn Bridge und Manhattan Bridge.
Nach dem wir über die Brooklyn Bridge gelaufen sind, buchen wir eine Fahrt mit dem Wassertaxi. Das Boot macht einen ausgiebigen Schlenker vorbei an der Freiheitsstatue, deshalb lohnt sich die Fahrt sehr.
Etwa auf der Mitte Manhattans macht es den letzten Stopp und man kann von dort dann bequem zurück zum Rockefeller oder Empire laufen. Machen wir beides und reihen uns um 18:45 in die Warteschlange des Towers ein.
Um 20:30 haben wir es endlich geschafft und bekommen die letzten Farben des Sonnenuntergangs zu sehen.
Danach erstrahlt die Stadt im Lichtermeer und wir verlassen diesen Ort erst sehr spät, gehen noch eine Kleinigkeit essen und fahren dann müde zurück zum Hotel.
ÜN Queens
27.5. New York
Heute können wir unser Auto abholen und fahren dazu zum Flughafen, wo wir nach schneller Abwicklung unser Auto in Empfang nehmen. Da wir auschecken müssen, fahren wir zurück zum Hotel. Hier lassen wir das Auto stehen und machen uns noch einen schönen Tag in New York.
Wir fahren zum Stadtteil Chelsea und laufen ein Stück der Highline. Eine alte Bahntrasse, die schön hergerichtet wurde und nun für Spaziergänge über den Straßen NYs genutzt werden kann. Anschließend laufen wir durch die Stadtviertel Green Village, West Village, SoHo, Little Italy und Chinatown und beenden danach unseren New York-Aufenthalt.
Etwas viel Programm für einen Tag und wir sind froh, nachmittags im Auto zu sitzen und nach Norden zu fahren. Die Beine wollen nicht mehr wie wir wollen!
Wir kommen bis New London und finden ein nettes Hotel.
ÜN New London (120 mi)
28.5. Newport - Boston
Die Fahrt geht weiter nach Newport. Eine schöne Stadt mit nett hergerichteten, teilweise mehr als 300 Jahre alten, Häusern.
An der Küste haben sich die Reichen einen Wettbewerb um das schönste Haus geliefert und heraus kamen die schönsten und größten Paläste. Einer protziger als der andere.
Wir fahren weiter bis Boston, wo wir uns erst ein Motel suchen und dann mit der U-Bahn in die Stadt fahren. Bei schöner Abendsonne schauen wir uns Boston an. Die Stadt gefällt uns gut und ist relativ einfach zu erkunden.
Man muss nur dem Freedom Trail, einem rot gekennzeichneten Pfad, folgen, der sich an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten Bostons entlang zieht.
ÜN Boston (162 mi)
29.5. Salem und Rockport
Etwa 30 km nördlich von Boston liegt der Ort Salem, der durch Hexenprozesse im Mittelalter Aufmerksamkeit erlangte. Das Thema Hexen ist hier noch immer allgegenwärtig, und wird touristisch an jeder Ecke vermarktet.
Auf der weiteren Strecke liegt Rockport. Ein sehr schönes und idyllisches Hafenstädtchen, dass sich für einen Abstecher auf jeden Fall lohnt.
Wir fahren weiter bis Freeport, dem Shoppingparadies der amerikanischen Ostküste. Hier reihen sich die Outletstores vieler Sport- und Trekkingläden aneinander und es sind ausreichend Hotels vorhanden, in denen man abends einkehren kann. Uns freut es, da die Übernachtungspreise entsprechend niedrig sind.
ÜN Freeport (140 mi)
30.5. Maines Küstenstädte
Endlich wieder Sonne im Überfluss. Nach einem kaum lohnenswerten Abstecher in drei der zahlreichen Läden fahren wir weiter an die Küste von Maine.
Man kann zahlreiche kleine Straßen fahren, die an nette Küstenorte führen. Wir schauen uns den Pemaquit Point an. Schöner Leuchtturm in noch schönerer Gegend. Danach geht es weiter nach Boothbay Harbour, eine kleine Ortschaft mit schönem Hafen.
Nachmittags sind wir in Rockland. Hier kann man einen 1,3 km langen Steg zum Breakwater Lighthouse laufen. Nicht weit von der Stadt entfernt steht der schöne Leuchtturm "Owl's Head Lighthouse".
Wir fahren abends noch weiter bis Ellsworth, wo wir ein B&B bei sehr netten Gastgebern finden.
ÜN Ellsworth (161 mi)
31.5. Acadia Nationalpark
Die Stadt Ellsworth liegt in unmittelbarer Nähe des Acadia Nationalparks und wir brechen früh auf, um diesen abzufahren. Es gibt hier tolle Küstenabschnitte und einen Berg mit Rundum-Aussicht. Spektakuläre Natur wie sie im Westen des Landes zu sehen ist, muss man hier aber nicht erwarten.
Auf der Weiterfahrt kommen wir an dem schönen Ort Bar Harbour vorbei, den man sich ansehen sollte. Hier gibt es an jeder Ecke Maine's berühmten Lobster zu kaufen.
Da wir beschließen, weiter nach Norden zu fahren, machen wir uns nachmittags auf den Weg und kommen bis Saint John in Kanada.
ÜN bis Saint John (213 mi)
1.6. Fundy Nationalpark, Kanada
Etwa 130 km von Saint John entfernt liegt der Fundy National Park. Hier gibt es einige schöne Wanderwege und Wasserfälle zu sehen. Nachdem wir einige Wege gelaufen sind, fahren wir weiter zu den Hopewell Rocks, einer sehr lohnenswerten Felsformation an der Küste.
Durch die extremen Unterschiede von Ebbe und Flut werden die Felsen zweimal täglich vom Meer umspült und dabei sind interessante Felsformen entstanden. Als die Flut einsetzt, werden wir von einem heftigen Gewitter überrascht und sind hinterher pitschnass.
ÜN Moncton (422 mi)
2.6. Hopewell Rocks
Es scheint sich ein Regengebiet über Ostkanada festzusetzen und das erleichtert uns bei der Entscheidung, ob wir weiter nach Norden oder zurück nach Süden fahren sollten.
Nach einem zweiten Abstecher an den Hopewell Rocks fahren wir zurück nach Maine, wo wir wieder in Freeport übernachten.
ÜN Freeport (428 mi)
3.6. White Mountains
Von Freeport ist es nicht weit nach Portland, wo wir einen kleinen Stopp am Portland Head Light einlegen.
Danach fahren wir weiter nach North Conway, NH in den White Mountains. Hier kann man einen schönen Bahnhof mit uralten Zügen ansehen und außerdem startet von hier ein Panoramazug zum Mt. Washington, den wir leider um einige wenige Minuten verpassen. Die Abfahrt sehen wir gerade noch...
Statt mit dem Zug geht es deshalb für uns mit dem Auto weiter und die Fahrt führt uns über den Kancamagus Pass, an dem man einige schöne Trails zu Wasserfällen laufen kann, weiter bis zum Mt. Washington Hotel.
Hier sehen wir uns in den Innenräumen um und fahren dann zum Mt. Washington, aber die Zufahrtsstraße ist leider schon geschlossen. 20 km weiter finden wir ein schönes Motel.
ÜN Mt. Washington (226 mi)
4.6. Montreal
Wir fahren morgens nach Montreal, dass nur ca. 300 km entfernt ist vom Mt. Washington. Wir parken außerhalb und fahren mit der Metro in die City. Die Altstadt lohnt sehr für einen Besuch und es gibt viel zu sehen.
Gegen Abend wollen wir noch ein Stück nach Süden fahren, damit es morgen nicht so viele Kilometer bis zu den Niagara Falls werden. Wir fahren bis Brockville und bei der Ankunft ist es bereits dunkel.
ÜN Brockville (368 mi)
5.6. Niagara Falls
Von Brockville sind es noch knapp 500 km bis zu den Niagara Fällen. Mittags sind wir endlich dort. Einige Infos am Visitor Center und unsere früheste Hotelbuchung des Urlaubs stehen an. Um 14 Uhr haben wir ein Zimmer und danach laufen wir zu den Fällen.
Hier ist zwar alles bis ins kleinste Detail vermarktet, aber die Fälle sind trotzdem schön anzusehen. Eine schöne Einstimmung auf die Fälle inklusive Dusche kann man bei der Bootsfahrt erleben. Danach laufen wir auf der (schöneren) kanadischen Seite die Promende entlang, gehen auf den Skylon Tower und fahren danach rüber zur USA - Seite, um noch andere Perspektiven zu haben.
ÜN Niagara Falls (400 mi)
6.6. Fahrt nach Lancester
Heute steht eine längere Fahrt an, da wir am Ende der Reise noch etwas Zeit in New York verbringen möchten. Abends möchten wir deshalb in Lancester sein und da es ab mittags reichlich Regen gibt, wird das unser erster fotofreier Tag in diesem Urlaub.
ÜN Lancester (283 mi)
7.6. Lancester
Im Land der Amish People!
Nachdem wir uns in der City von Lancester umgesehen und den Markt besucht haben, fahren wir einige Plätze ab, an denen man etwas über das Leben und die Kultur der Amisch People erfahren kann.
Man begegnet auf den Straßen vielen Kutschen und kann an einigen Orten Produkte der Region kaufen. Das Wetter könnte nicht schlechter sein. Es regnet ununterbrochen!
Die Rückfahrt nach New York wird ein Abenteuer. Ist es so schon kein Spaß, in dieser Stadt Auto zu fahren, haben wir heute auch noch mit Hindernissen wie überfluteten Straßen zu kämpfen.
Dummerweise geben wir ins Navi auch noch ein falsches Hotel ein, so dass wir mehrere Kilometer zu weit fahren. Also zurück durch das Chaos. Unser Hotel liegt in Brooklyn. Es hat eine gute Verbindung zur City, ist aber lange nicht so schön, wie das erste Hotel unseres NY-Aufenthalts.
ÜN Brooklyn (228 mi)
8.6. New York
Im Fernsehen wird heute ausgiebig vom Ausnahmeregen berichtet. Es gab zahlreiche Unfälle und Staus. Verwunderlich, dass wir verhältnismäßig gut durchgekommen sind.
Entgegen der Meldungen ist das Wetter heute wieder super und wir nehmen uns die Zeit, einige Skyscraper nochmal bei blauem Himmel zu fotografieren. Als wir beim Empirie State Building stehen, sagt man uns, dass die Wartezeit zur Zeit nur ca. 30 Minuten beträgt und deshalb stellen wir uns kurz entschlossen heute wieder dort an, um Manhatten ein drittes Mal von oben zu sehen.
Anschließend laufen wir durch die nördliche City zum Central Park und gehen nochmal kurz ins Guggenheim Museum. Sehr erfreulich, dass Samstag ist und wir in den Genuss des Pay as you wish-Tarifs kommen, denn hier zahlt man ab 17:45 Uhr soviel, wie man möchte. Dummerweise wird gerade für eine neue Ausstellung umgebaut, so dass wir kaum etwas von der tollen Innenarchitektur zu sehen bekommen.
Wir laufen noch bis 22:30 Uhr durch die Straßen Manhattans und sehen uns die beleuchteten Wolkenkratzer an.
ÜN Brooklyn
9.6. Harlem und Süd-Manhattan
Es ist Sonntagmorgen und wir möchten uns den Besuch einer Gospelkirche in Harlem nicht entgehen lassen. Mit der Subway fahren wir nach Harlem und gehen als erstes zur bekanntesten Kirche dort. Eine lange Schlange von Menschen steht davor und wir haben keine Chance, herein zu kommen. Also gehen wir zur nächsten Kirche, die uns das Navi anbietet und wir haben Glück. Diese liegt direkt um die Ecke und man lässt uns, nachdem drinnen der Chor ein Lied beendet hat, herein.
Der Gottesdienst gleicht zeitweise einem Konzert und die Predigten werden voller Inbrunst vorgetragen, immer wieder unterbrochen vom Klatschen und spontanen Zurufen der Kirchenbesucher. Wirklich ein Erlebnis und wir finden es schade, dass wir nicht bis zum Ende des 3-4 stündigen Gottesdienstes bleiben können.
Wir möchten den Ground Zero noch einmal bei Sonnenschein sehen und müssen nachmittags das Auto beim Verleiher abgeben. Also machen wir uns auf den Weg nach Südmanhattan und schauen uns hier ein weiteres Mal um.
Die anschließende Fahrt zum Autovermieter dauert länger als gedacht, aber wir kommen rechtzeitig an und werden danach mit einem Shuttle zum Flughafen gebracht.
ÜN Flugzeug
10.06. Rückflug
Ankunft Deutschland
©2013 Olaf Essing