Sri Lanka - Reisebericht
(22.08. - 10.09.2004)
Mihintale ist ein schönes Ziel auf dem Weg und es erwartete uns in der Klosterstadt eine schneeweiße Buddhastatue sitzend auf einem Berg. Da gerade ein Gewitter aufzog, sah die Statue vor dem fast schwarzen Himmel noch beeindruckender aus.
Anuradhapura
Diese großen Fledermäuse starten zu Hunde
rten in den rotgewordenen Himmel, wenn die Sonne untergeht. Auch flitzten den ganzen Tag über Affen über die Dächer und schauten uns ebenso neugierig zu wie wir ihnen.
Anuradhapura erkundet man am besten mit dem Fahrrad, da die vielen Sehenswürdigkeiten weit auseinander liegen. Die früher hoch entwickelte Ruinenstadt ist fast 50 km2 groß. Man sieht viele alte Tempelanlagen, Dagobas, Paläste und die bereits in der Antike angelegten Bewässerungssysteme.
Hier steht der heilige Bodhi-Baum, der - 23 Jahrhunderte alt, angeblich der älteste Baum der Welt ist! Ein Ableger des Baumes, unter dem Buddha zur Erleuchtung gelangte. Für die Buddhisten auch deshalb ein ganz besonderer Ort, weil gesagt wird, dass, solange der Baum grüne Blätter trägt, der Buddhismus auf Sri Lanka blühen wird.
Das Klima war nicht gerade erholsam, als wir dort waren. Tagsüber ca. 35°C waren noch erträglich, aber da es sich abends kaum abkühlte,
fand man bei 30-32°C keinen tiefen Schlaf.
Aukana
Die Aukana-Buddha-Statue ist mit ca. 13 m Höhe die größte freistehende Plastik älterer Geschichte auf Sri Lanka.
Sigiriya
Ein ca. 200m hoher Felsen steht mitten im flachen Umland und hat man ihn erstmal erklommen, erwartet einen ein schöner Rundumblick auf den Urwald.
Dabei steht man inmitten einer alten Burgruine, die oben auf dem Felsen thronte. Auf dem Weg nach oben zeigen sich die Wolkenmädchen in Form von alten Felsenmalereien.
Polonnaruwa
Die zweite große Königsstadt im Norden Sri Lankas. Dort sind wir wieder mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, um uns die weitläufigen Sehenswürdigkeiten zu erschließen.
Gefiel uns auch sehr gut und herausragend sind die vier Buddhastatuen und Gebetskammer Gal Vihara, die aus dem Fels heraus gemeißelt wurden.
Viele beeindruckende Tempelanlagen!
Ein sehr lohnendes Ausflugsziel, und für mich das Naturhighlight der Insel, war eine Jeeptour entlang eines Flusses, bei der man viele Vögel und am Ende auf der Aschehalde einer Reisfabrik auch Elefanten beobachten konnte, die sich hier an Reishülsen sättigten.
Kandy
Über den sehr lohnenden Zwischenstopp bei den Höhlen von Dambulla fuhren wir weiter in die Stadt Kandy, in der wir 3 Tage blieben.
Es ist die erste große Stadt seit unserer Landung in Colombo.
Das religiöse Zentrum bildet der Zahntempel mit seinem goldenen Dach. Hier befindet sich das größte Heiligtum Sri Lankas - ein Eckzahn Buddhas und 3x täglich schieben sich die Menschenmassen durch den Tempel um einen Blick auf dieses Relikt zu erhaschen. Das Ganze wird von rhythmischen Klängen begleitet und man wird in den Bann dieser beeindruckenden Religion gezogen.
Das Klima in Kandy ist angenehmer als im Norden, da man sich schon im Hügelland befindet.
In der Nähe befindet sich das Elefantenwaisenhaus von Pinnawela, dass man auf keinen Fall auslassen sollte und auch der Botanische Garten Peradeniya lohnt sehr zu einem Besuch.
Hier kann man übrigens auch die Massen von Flughunden beobachten, wie sie tagsüber zum Schlafen in den Baumwipfeln hängen.
Nuwara Eliya
Mit dem Zug ging es weiter hoch in die Berge nach Nuwara Eliya.
Die Zugfahrt in den holperigen Zügen ist absolut empfehlenswert, da man am srilankischen Leben hautnah dran ist und wenn man aus dem Fenster schaut, blickt man auf unzählige Teeplantagen und tolle Landschaften mit kleinen Wasserfällen.
Die Pflanzenwelt verändert sich auf dem Weg nach oben ständig. Hier oben in angenehmem Bergklima bauten sich die britischen Kolonialherren ihre Urlaubsresidenzen.
Überall sieht man Teeplantagen und im Ort gibt es einen Fleecemarkt, bei dem man sich mit günstigen Treckingwaren eindecken kann. Eine lohnende Wanderung hier im Bergland führt zum "World's End".
Südküste
Im Nationalpark Uda Walawe im Süden der Insel waren wir in einem Dschungelcamp untergebracht. Man schläft auf Feldbetten in alten Armeezelten und abends werden Öllampen gereicht, damit man nicht vollkommen im Dunkeln steht im dichten Urwald.
Es war knalleheiß und wir waren wirklich froh, dass es zwischendurch kurz regnete, wodurch es kurzzeitig abkühlte.
Eine schöne Safari machten wir im nahen Nationalpark und wir sahen einige wildlebende Elefantenherden. Ein etwas tolpatschig umherlaufendes Elefantenbaby war gerade Mal 3 Wochen alt.
Man kann auch viele Vögel beobachten, vom Sittich bis zu Adlern und ein Krokodil lag in sicherer Entfernung an einem fast ausgetrockneten See.
Auf dem Rückweg nach Colombo liegt Victor Hasselbad Turtle Hatchery, eine Aufzuchtfarm für Meeresschildkröten.
Die Betreiber der Farm sammeln die Schildkröteneier vom Strand auf, bzw. kaufen sie den Einheimischen ab und vergraben diese dann am Strand der Schildkrötenfarm.
Sobald die Schildkröten dann schlüpfen, werden sie eingefangen und für 3 Tage in speziellen Wasserbecken aufbewahrt.
Nach diesen 3 Tagen ist der Panzer der Schildkröten so hart, dass er ausreichend Schutz vor Bedrohungen, z.B. durch Vögel, bietet und deshalb werden die kleinen Meeresbewohner dann in die Freiheit entlassen.
Colombo
Die Stadt hat aber auch einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Sehr lustig war eine Zugfahrt.
Der Zug war völlig überfüllt, aber es strömten immer noch weiter Menschen hinein und hangen teilweise außen am Waggon. Wir wunderten uns, dass alles trotzdem funktionierte. Der Fahrplan wurde auf einer Kreidetafel bekanntgegeben.
Sri Lanka ist ein wirklich lohnendes Ziel in Asien mit bunter Mischung aus Kultur- und Naturschönheiten.
©2004 Olaf Essing