Thailand - Reisebericht
(19.12.2005 - 02.01.2006)
19.12.2005
Am frühen Nachmittag breche ich mit dem Zug Richtung Frankfurt auf. Es liegt Schnee weshalb die Züge Verspätung haben und ich die jeweiligen Anschlusszüge verpasse. Durch genügend Zeitpuffer klappt jedoch alles bestens.
20.12.2005
Der Flug über Doha/Katar ist langwierig und wir treffen in der Abenddämmerung in Bangkok ein und fahren als erstes ins Hotel. Von hier erkunden wir das umliegende Stadtgebiet und essen an einem Straßenstand noch eine Kleinigkeit. Insgesamt macht Thailand einen sehr westlich geprägten Eindruck, wodurch die Umstellung sicher nicht schwer fallen wird. Der Verkehr in der Stadt ist allerdings mörderisch.
ÜN Bangkok
21.12.2005 Bangkok
Als erstes steht der Königspalast auf dem Programm. Die Bauwerke sind wirklich beeindruckend und man könnte sich hier stundenlang aufhalten, um alles genau zu besichtigen. Doch dazu reicht unsere Zeit wohl nicht.
Die zweite bedeutende Tempelanlage neben dem Königspalast ist der Wat Pho. Hier liegt in einem Gebäude ein 46m langer goldener Buddha und auf dem gesamten Tempelkomplex gibt es viele reich verzierte Chedis zu bestaunen. Auch ist hier die beste Massageschule Thailands untergebracht.
Danach machen wir eine Khlongfahrt mit dem Boot durch die alten Flussstraßen Bangkoks, die früher das ganze Stadtgebiet durchzogen. Hier scheint das Leben noch etwas gemächlicher zu sein.
Nach der Bootsfahrt gehen wir zum Wat Arun. Ein Tempel, der im alten Khmerstil erbaut wurde. Ein sehr imposantes Gebäude, das man aber leider nicht besteigen darf.
Wir lassen den Tag auf der von Rucksacktouristen bevölkerten Khao-San-Road ausklingen.
ÜN Bangkok
22.12.2005 Kanchanaburi
Schon früh brechen wir in Richtung Kanchanaburi im Westen Thailands auf und die erste Zwischenstation ist der Chedi von Nakhon Pathom, laut Reiseführer die höchste Pagode der Welt!
Es geht weiter zu den berühmten Schwimmenden Märkten von Damnoen Saduk, eines der Highlights unserer Tour.
Mit einem Longtailboot fahren wir durch viele Kanäle zum Markt. Je weiter wir herankommen, desto dichter wird der Bootsverkehr. Der Markt ist klasse! Überall kleine Boote, die mit reichlichen Waren aller Art beladen sind und sich durch das Gewühl kämpfen. Es gibt die verschiedensten Obst- und Gemüsesorten, Strohhüte und Fleischspieße direkt vom Bootsgrill. Manche Frauen bahnen sich mit großen Kochtöpfen auf ihren kleinen Ruderbooten ihren Weg durch die Khlongs. Diese farbenfrohen Bilder bieten uns Fotomotive ohne Ende.
Kanchanaburi
Unsere Fahrt geht weiter Richtung River Kwai und bei der berühmten Brücke, einem Kriegsschauplatz aus dem 2. Weltkrieg, machen wir den nächsten Stopp. In der Nähe gibt es ein Museum hierzu und wir erkunden noch ein bisschen die Gegend. Hier ist eine Mönchsschule und es scheint so, als ob eine wichtige Persönlichkeit kommt, geht oder verstorben ist, da die Straßen abgesperrt wurden und sich alle Mönche sammeln und formieren. Leider müssen wir durch die Straßensperrungen schnell aufbrechen und erfahren dadurch nicht mehr, was dort los war. >Unsere Unterkunft an diesem Tag befindet sich auf einem Hausboot, auf das wir mit einem Longtailboot gebracht werden. Es ist ein Vergnügen hier übernachten zu dürfen, obwohl es keinen Strom gibt und wir finden es schade, dass wir nur eine Nacht bleiben können.
In der Nähe befindet sich ein Dorf, in dem Mons, ein Bergvolk Thailands, leben.
Riesengroße Bambusstangen, die aneinander reiben und dadurch Geräusche entwickeln, säumen den Weg ins Dorf. Es gibt eine kleine, urige Dorfschule, in der Kinder gerade einen Tanz proben und in der Mitte des Dorfes steht ein Elefant.
Wir gehen weiter zu einer Felsspitze am Ufer des Flusses und hier lebt ein Mönch etwas abgeschieden in einer Felshöhle und füllt die Stille mit meditativem Gesang. Nachdem wir uns ihm vorsichtig genähert haben, ist er aufgeschlossen und fragt uns, ob seine Uhr noch die richtige Uhrzeit anzeigt. Ein Foto erlaubt er uns auch.
Am Abend besuchen wir eine vom Hotel organisierte Tanzaufführung des Mon-Volkes, die viel Spaß macht, obwohl die Musik für uns sehr gewöhnungsbedürftig ist.
ÜN Thong Phaphum, Kanchanaburi
23.12.2005 Sangkhla Buri
Der heutige Tag bringt uns endlich Sonnenschein, was unsere Stimmung noch ein wenig anhebt.
Wir fahren nach Sangkhla Buri und sind begeistert von der ganzen Umgebung. Die Landschaft bietet tolle Bergkulissen vor üppig grünem Regenwald und in den Tälern sind große Seen auf denen verstreut Fischer ihre Hütten haben.
Nachdem wir den Drei-Pagoden-Pass an der Grenze zu Myanmar (Burma) überquert haben, setzen wir den Weg auf dem Rücken eines Elefanten fort. Eine gute Stunde können wir uns die Gegend aus der Perspektive der Tiere ansehen. Zweimal müssen wir einen Fluss durchqueren und am Ende halten unsere Guides begeistert an, um Pilze zu sammeln, die wir ihnen zeigen. Die scheinen irgendeine Delikatesse zu sein, so wie sie sich darauf stürzen.
Unser heutiges Hotel liegt an einem sehr schönen See und ist exzellent. Die schönste Unterkunft der Reise mit einer Terrasse direkt am See. Die Frösche singen uns abends in den Schlaf.
ÜN Thong Phaphum, Kanchanaburi
24.12.2005 Ayutthaya
Heute fahren wir nach Ayutthaya und auf dem Weg dorthin halten wir kurz an einem kleinen Markt in Supan Buri.
Nachmittags sehen wir uns Ayutthaya, eine ehemals glanzvolle und bedeutende Königsstadt, an. Zahlreiche Ruinen lassen die Ausmaße von damals erahnen. Die Stadt hat auch einen großen Markt, an dem man schön entlang schlendern kann.
Unseren Weihnachtsabend verbringen wir in einem netten Restaurant neben unserem Hotel. Nach einigen Singha-Bierchen gehen wir rüber ins Hotel, wo das 10-jährige Bestehen des Hotels mit einer großen Show gefeiert wird. Die Asiaten sitzen eher verhalten an ihren Tischen und warten scheinbar nur das Ende der Tombola ab. Wir dagegen haben jede Menge Spaß und stellen irgendwann fest, dass die netten „Tänzerinnen“ gar keine Frauen, sondern Ladyboys, sind.
Es wird ein langer Abend und wir beenden ihn mit einem lustigen Kickerturnier.
ÜN Ayutthaya
25.12.2005 Sukkhothai
Das heutige Ziel heißt Sukkhothai und nach der gestrigen Nacht sind wir ziemlich geschlaucht, wodurch die Fahrt durch die Reiskammer Thailands etwas schläfrig wird.
In Phitsanulok machen wir an einer Fabrik, die Buddha-Figuren herstellt, Halt, aber bei unserer Ankunft scheint gerade Siesta zu sein, denn hier ist so gut wie nichts los.
Viel besser gefällt uns der Tempel der Stadt. Im Wat Phra Si Rattana Mahatat befindet sich eine der am höchsten verehrten Buddha-Statuen Thailands.
Nach unserer nachmittäglichen Ankunft in Sukkhothai leihen wir uns Fahrräder und erkunden das große Ruinenfeld Sukkhothais.
Den Abend lassen wir nach der gestrigen Nacht ruhig ausklingen.
ÜN Sukkhothai
26.12.2005 Chiang Mai
Wir fahren von Sukkhothai nach Chiang Mai und die Fahrt führt über Lampang. In der Nähe dieser Stadt befindet sich das Thai-Elephants-Conservation-Center, auf dem sich ein bedeutendes Elefantenkrankenhaus befindet.
Unsere Ankunft in Chiang Mai ist am Nachmittag und nach der Ruhe im Inland Thailands wirkt die zweitgrößte Stadt Thailands auf uns ziemlich wuselig. Es herrscht dichter und vor allem lauter Verkehr. In der Stadt gibt es einen schönen Nachtmarkt und gute Shoppingmöglichkeiten um die ganzen Mitbringsel zusammenzutragen.
ÜN Chiang Mai
27.12.2005 Chiang Mai
Heute sehen wir uns Chiang Mai an und die Hauptsehenswürdigkeit hier ist der Wat Doi Suthep. Dieser auf dem 1600m hohen Hausberg Chiang Mais erbaute Tempel ist einer der bedeutendsten Nordthailands und man sollte ihn bei einer Tour nicht auslassen. Der ganze Tempelkomplex vermittelt tolle Eindrücke und wir verbringen hier ein paar Stunden, aber die Zeit ist wie immer viel zu kurz. Man kann da sitzen und Menschen beobachten und die ganze Atmosphäre auf sich wirken lassen. Ich komme mit einer ca. 17jährigen deutschen Austauschschülerin ins Gespräch, die für ein halbes Jahr nach Thailand gegangen ist. Mutig, aber ihr gefällt es sehr.
Der Berg ist morgens bei unserer Ankunft noch wolkenbedeckt, aber später reißt der Himmel auf und die goldene Kuppel des Chedi erstrahlt in glänzendem Licht. Von hier oben hat man auch einen schönen Blick auf Chiang Mai.
Nachmittags gehen wir in der City zum Wat Phra Sing. Ein wunderschöner Tempel und die hier untergebrachte Mönchsschule bietet uns mit ihren zahlreichen Schülern tolle Fotomotive.
Es gibt in Chiang Mai viele sehenswerte Tempel von denen wir uns noch einige ansehen. Abends um 18:00 Uhr haben wir das Glück, am Wat Phan Tao die Mönche bei ihrer abendlichen Meditation beobachten zu können und sind sehr beeindruckt davon. Selbst die laute und stark befahrene Straße gleich nebenan kann die ausstrahlende Ruhe nicht stören.
Der Abend klingt wieder am Nachtmarkt, dieses Mal im Hofbräuhaus, aus. Hier tragen die Thailänderinnen Dirndl!
ÜN Chiang Mai
28.12.2005 Rückfahrt nach Bangkok
Der heutige Tag wird noch für die letzten Einkäufe genutzt und wir fahren morgens mit der Fahrradrikscha zum Warorot-Markt, ein Markt, an dem überwiegend Einheimische zu sehen sind. Hier gibt es von Kakerlaken über herrlichstes Obst bis zu schönsten Blumen alles zu kaufen und wir vertreiben uns die Zeit bis zum Nachmittag damit, alles zu beobachten.
Abends wollen wir mit dem Nachtzug zurück nach Bangkok fahren und am späten Nachmittag besteigen wir den Zug und suchen unsere Plätze. Die sind von zwei Zugbegleitern besetzt und nachdem wir sie bitten, aufzustehen, versuchen sie es auch, sind aber so betrunken, dass sie 2-3 Anläufe dazu benötigen. Das kann ja spaßig werden!
Im Abteil ist es durch die Klimaanlage sehr kalt und so gehen wir nach 2 Stunden Fahrt rüber in den Speisewagen. Was uns hier erwartet, steigert unsere Laune schlagartig, denn eine Gruppe Franzosen hat den Wagen zum Sambazug umfunktioniert und alle tanzen zu lauter Musik. Klasse, und wir lassen uns die Party natürlich nicht entgehen. Das Personal ist ziemlich abgezockt und macht die Musik nur lauter, wenn wir ihre Tassen mit Bier oder Whiskey füllen. Die Party geht so ein paar Stunden und danach können wir einigermaßen gut in unseren Abteilen schlafen.
ÜN Nachtzug
29.12.2005 Koh Chang
Unser Resort liegt an einer traumhaften Bucht, der Himmel ist blau und wir sind froh, dem deutschen Winter entflohen zu sein. Das Thermometer misst 32°C. Nach der anstrengenden Tour, bei der wir fast immer täglich das Hotel wechselten, ein idealer Platz, um noch etwas zu relaxen.
ÜN Koh Chang
30.12.2005 Koh Chang
Wir machen heute einen Ausflug zum Schnorcheln und fahren hierzu mit dem Boot raus zu ein paar kleinen unbewohnten Inseln. Hier gibt es schöne Korallen und man schwimmt durch Schwärme von Fischen.
Die ganze Tour ist klasse und wir werden den ganzen Tag über an Bord mit gutem Essen versorgt. Die Inseln hier haben kleine Sandstrände und das Wasser ist überall türkisblau. Wir sind von der ganzen Tour begeistert.
Den Abend lassen wir in der kleinen netten Strandbar neben unserem Hotel bei ein paar Singhas ausklingen.
ÜN Koh Chang
31.12.2005 Koh Chang
Heute ist Silvester und in den Hotelanlagen bereitet man sich überall auf die abendliche Party vor. Die einen mit großem Buffet, andere mit riesigen Bühnen. Wir erkunden zu Fuß die Bucht und verbringen einen ruhigen Tag.
Für den Abend haben wir uns in unserer Strandbar Fisch bestellt und dieser ist vorzüglich. Von überall schallt nun Livemusik herüber und um 22:00 Uhr werden in einem Resort unzählige Lampions aus Seidenpapier gen Himmel geschickt, und diese ergeben ein tolles Bild am nachtschwarzen Himmel. Der Jahreswechsel wird ausgiebig gefeiert, aber um 1:00 Uhr sind die meisten Partys schlagartig vorbei.
01.01.2006 Bangkok
Nach 5-stündiger Fahrt mit einem interessanten Stopp an einer Raststätte, die so ziemlich alles an Essbarem bietet, was es gibt, sind wir um 17:00 Uhr wieder in Bangkok, wo uns das übliche Verkehrchaos erwartet.
Auch wenn die nächste Nacht sehr kurz werden wird, gehen wir abends noch in die Stadt, um Bangkok bei Nacht zu erleben. DieTempel Wat Pho und Wat Arun sind sehr schön angestrahlt und wir essen gut am Ufer des Chao Phraya gegenüber dem Wat Arun.
Danach möchten wir uns noch den Königspalast bei Nacht ansehen, aber die nicht mehr nüchternen Palastwachen lassen uns nicht um die Ecke schauen, obwohl wir sie eingehend bequatschen. Die Ärmsten können kaum noch gerade stehen und so machen wir wenigstens noch ein lustiges Foto von den beiden, die sich freuen, dass wir den thailändischen Neujahrsgruß beherrschen.
ÜN Bangkok
02.01.2006
Um 4:00 Uhr ist die Nacht vorbei und wir fahren zum Flughafen. Dort stellen wir fest, dass wir eigentlich viel zu früh aufgestanden sind, denn unser Flugzeug hat 1,5 Stunden Verspätung.
Der Zwischenstopp in Doha/Katar bringt uns durch weitere Verzögerungen ebenfalls 2 Stunden Wartezeit ein, die wir uns aber gut mit dem Beobachten der Menschen vertreiben können. Hier legen viele Pilger auf ihrer Reise nach Mekka einen Zwischenstopp ein.
Viel zu spät kommen wir wieder im kaltenFrankfurt an und erwischen gerade noch den letzten Zug gen Heimat.