Myanmar (Burma) Reisebericht
(17.11. – 01.12.2012)
17.11. Hinflug
Wir nehmen den 6 Uhr-Zug ab Duisburg, da der Flug bereits mittags Richtung Kuala Lumpur startet.
Angekommen in Kuala Lumpur haben wir 3 Stunden Aufenthalt, bevor der Weiterflug nach Burma startet.
ÜN Flugzeug
18.11. Rangun
Mittags sind wir endlich im Land der goldenen Pagoden angekommen, und Rangun, die größte Stadt Burmas, erwartet uns mit dichtem Verkehr. Seit 2011 sind die Einfuhrbestimmungen für Autos gelockert worden, und das merkt man in dieser Stadt besonders.
Nachdem das Hotel bezogen ist, fahren wir zum Scottmarkt als Einstimmung auf das asiatische Treiben in den nächsten zwei Wochen.
Danach besichtigen wir die Shwedagon Pagode. Das muss heute passieren, weil sich für morgen Obama zum Staatsbesuch angekündigt hat und dieser Bereich Ranguns dann komplett gesperrt sein wird.
Buntes Treiben von Gläubigen und Touris an der Pagode, wobei die Gläubigen in der großen Überzahl sind.
Die Pagode ist sehr beeindruckend. Ist nicht zu Unrecht das Wahrzeichen Myanmars und einer der bedeutendsten Sakralbauten des Landes.
Über 10000 Platten aus Gold und tausende von Diamanten wurden verbaut. Unser Rundgang um die Pagode dauert lange, da es viel zu entdecken gibt. Es wird schnell dunkel und so können wir das Ganze auch noch toll beleuchtet erleben.
ÜN Rangun
19.11. Rangun
Heute steht die Besichtigung von Ranguns anderen Sehenswürdigkeiten auf dem Plan.
Wir beginnen an der Karaweik-Barke auf dem Königlichen See, fahren anschließend zur Sule-Pagode und laufen von dort quer durch die Straßen.
Am Hafen angekommen sehen wir uns ein Schiff an, auf dem die Tagelöhner, die hier Arbeit finden, untergebracht sind. Nur 50 cm breit sind deren Schlafkojen!
An der Kyaukhtatgyi-Pagode kann man den 71 m langen liegenden Buddha besichtigen.
Nachmittags fahren wir mit dem Taxi zur Botataung Pagode, sehen uns ein wenig um und lassen uns dann nach Chinatown bringen, wo in der Dämmerung der Nachtmarkt beginnt.
ÜN Rangun
20.11. Bago
Wir stehen schon früh auf, da wir heute Abend am Goldenen Felsen sein wollen. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 40 km/h dauert die 200 km lange Strecke seine Zeit.
In Bago machen wir Halt und sehen uns die Shwemawdaw-Pagode an.
Hier sind einige Pilger, die sich mit uns fotografieren lassen wollen. Das ist sonst ja eher umgekehrt.
Auf der Weiterfahrt sehen wir schöne Landschaften, viele Reisfelder und kleine Dörfer, in denen die Menschen ihrem Tagesgeschäft nachgehen.
An einem kleinen Fischerdorf halten wir kurz und sehen uns das Treiben an.
Am frühen Nachmittag sind wir am Fuß des Goldenen Felsens angekommen. Von hier geht es für uns die nächsten Kilometer per LKW weiter. Die Busse dürfen nicht fahren und so packt man die Touris hinten auf die Ladefläche.
Gut durchgeschaukelt kommen wir am Basislager an und von hier müssen wir die restlichen 1,5 km bis zum Hotel, das nahe dem Felsen liegt, zu Fuß weiter laufen.
Es ist steil und bei den Temperaturen kommt man schnell ins Schwitzen, aber die Distanz ist ja nicht sehr weit.
Oben angekommen sehen wir den Felsen zunächst nur schwach hinter einer dichten Wolkenschicht, die aber zum Glück später aufreißt.
In der Dunkelheit ist alles besonders sehenswert, da der Felsen schön beleuchtet wird und dadurch noch besser wirkt.
ÜN Kyaikto
21.11. Bago - Rangun
Wir stehen schon um 5:00 auf, damit wir rechtzeitig zum Sonnenaufgang an der Tempelanlage sind. Hier ist schon einiges los, allerdings weniger Touristen, als Pilger.
Auf der Rückfahrt nach Rangun halten wir erneut in Bago an, um den knapp 54 m langen liegenden Buddha anzusehen.
Nebenan kann man einen weiteren sehen, der nicht überdacht ist und dadurch viel schöner wirkt als die zuvor gesehenen.
Am späten Nachmittag sind wir wieder in Rangun und nutzen den Abend, um nochmals Chinatown anzusehen und über den Nachtmarkt zu laufen.
Wir finden ein gutes chinesisches Restaurant, wo wir einkehren.
ÜN Rangun
22.11. Inle-See
Heute steht ein Flug nach Heho in der Nähe des Inle-Sees auf dem Plan.
Flughafen und Kontrollen kann man kaum mit westlichem Standard vergleichen. Ich habe alle Taschen voller Gegenstände, der Scanner piept, aber man wird freundlich durchgewunken.
Der Flug ist ok und in Heho angekommen, haben wir Glück, denn heute ist Markttag und wir schauen uns eine Stunde Waren und Menschen an.
Hier geht es etwas uriger zu als im quirligen Rangun, und die Menschen lächeln freundlich, wenn man wegen eines Fotos fragt.
Das Klima hier ist trockener und etwas kühler und dadurch wesentlich angenehmer, als im Süden. Das Gebiet des Inlesees liegt auf ca. 1100 m.
Am Kloster Shwe-Yan-Pyay halten wir für einen sehr lohnenden Fotostopp. Das Teakholzgebäude mit seinen ovalen Fenstern sollte man nicht verpassen.
Nach einstündiger Busfahrt geht es eine weitere Stunde mit dem Boot weiter zum Hotel, das auf Pfählen ins Wasser gebaut ist.
Es ist 17:00 Uhr als wir ankommen und eine halbe Stunde später dämmert es bereits. Wir genießen den Sonnenuntergang auf der Terrasse unseres Bungalows.
ÜN Inle-See
23.11. Inle-See
Für die heutigen Besichtigungen nehmen wir ein Boot.
Zuerst sehen wir einen Verkaufsladen, vor dem die Giraffenfrauen des Padaung-Volks mit ihren schweren Messingringen um den Hals sitzen.
Wir sehen eine Seidenweberei, Silberschmied und Eisenschmied an.
Nach dem Mittagessen sehen wir Zigarrenrollerinnen und Katzenkloster.
Die Katzen in diesem Kloster sind dressiert und springen durch Reifen, die von den Mönchen hochgehalten werden.
Leider ist seit August dieses Jahres Schluss mit dem Springen. Es sind einige Tiere gestorben und die übrig gebliebenen wollen scheinbar nicht mehr.
Abends gibt es beim Abendessen im Restaurant Folklore. Da solche Veranstaltungen, wie auch diese, meist sehr touristisch sind, bleiben wir nicht bis zum Ende.
ÜN Inle-See
24.11. Mandalay
Der Besuch hier am Inlesee ist viel zu kurz und wir müssen leider schon in den frühen Morgenstunden wieder aufbrechen.Wenigstens erleben wir auf unserer Rückfahrt einen sehr schönen Sonnenaufgang im Boot.
Wir fliegen weiter nach Mandalay.
Die zweitgrößte Stadt Burmas (1,6 Mio. Einwohner) hat einen schicken und völlig überdimensionierten Flughafen, auf dem außer uns nur wenige Leute herumlaufen.
Die Stadt war im 19. Jahrhundert für kurze Zeit die Hauptstadt Birmas und gilt als das kulturelle Zentrum des Landes.
Uns gefällt es. Statt tausender Autos, wie in Rangun, sind es hier Fahrräder und vor allem Motorräder, die sich durch das Zentrum schieben.
Am frühen Nachmittag sind wir am Hotel und es bleibt am heutigen Tag noch Zeit für die Besichtigung der U-Bein-Bridge, der längsten Teakholzbrücke der Welt.
Diese Idee haben heute wohl auch noch ein paar andere Leute gehabt. Die Brücke ist voller Menschen, und die Touristen sind dieses Mal in der Überzahl. Der Sonnenuntergang wird trotzdem schön und als es schon dunkel ist, fahren wir zum Hotel zurück.
Wir essen heute Abend auf dem Dach des Hotels. Zur Unterhaltung wird hier ein Theaterstück mit Marionetten aufgeführt.
ÜN Mandalay
25.11. Mandalay
Erster Programmpunkt heute ist die Besichtigung des Mahagandayon-Klosters in Amarapura. Hier finden sich an jedem Morgen die dort lebenden Mönche an einem Punkt ein, bilden zwei Reihen und warten dann geduldig auf die Essensausgabe.
Das geht alles sehr diszipliniert zu und die zahlreichen Touristen könnten von den Mönchen in dieser Hinsicht noch viel lernen…
Wir schauen uns anschließend in einer Straße die Handwerkskunst der Steinmetze an, und fahren nach der Besichtigung der Mahamuni-Pagode zu den Goldschlägern.
Dieses über 5000 Jahre alte Handwerk dient der Herstellung von Blattgold und wird gut bezahlt.
Kehrseite der Medaille ist, dass diese schweißtreibende Arbeit mit einem hohen Körperverschleiß verbunden ist und die Männer nach 10 Jahren oft schon berufsunfähig sind.
Das Blattgold wird in mehreren Schichten zwischen Lederhäute gelegt und man bearbeitet dieses Paket 2 Stunden lang mit dem Hammer.
Die Blattgoldschichten sind am Ende dünner als Papier, werden dann von Frauen in geeignete Größen zerlegt und verkauft.
Nach Besichtigungen einiger anderer Pagoden und des königlichen Palastes beenden wir den Tag mit einem Sonnenuntergang auf dem Mandalayhill.
Hier sind einige Mönche sehr gesellig und nachdem wir wegen eines Fotos angefragt haben, werden wir zu allem möglichen befragt. Sie scheinen ihre Englischkenntnisse aufbessern zu wollen.
ÜN Mandalay
26.11. Mingun
Per Schiff fahren wir über den Irrawaddy nach Mingun.
Hier steht die unvollendete Mingun-Pagode, die mit über 150 m die höchste Pagode der Welt werden sollte.
Da es in diesem Gebiet öfter Erdbeben gibt, nimmt der Verfall seinen Lauf. Unser Guide zeigt uns einen langen neuen Riss, der durch das Beben, das zwei Wochen vor unserem Reisebeginn war, verursacht wurde. Wir dürfen deshalb nicht hinauf auf das Gebäude.
Uns gefällt es gut in Mingun. Hier sind die Taxis Ochsenkarren und es gibt einiges zu sehen. Die Pondaw-Glocke (größte funktionierende Glocke der Welt) und auch die Pondaw-Pagode lohnen sich anzusehen.
Die Tour schafft man an einem Vormittag.
Mit dem Bus fahren wir weiter zur Kaung Hmu Daw Pagode und auf dem Weg dorthin halten wir bei einem der vielen Festumzüge, die größtenteils an den Vollmondtagen stattfinden.
Vorne gehen die Menschen einigermaßen geordnet und hinten tanzen die Jugendlichen um ein Auto herum, auf dem überdimensionale Boxen montiert sind, die die ganze Szenerie mit lauter Musik beschallen.
Etwas später bestaunen wir die gold glänzende Stupa der Kaung Hmu Daw. Tolle Anlage!
Anschließend fahren wir mit dem Sammeltaxi den Berg hinauf zur U-Min-Thonze-Pagode und dann weiter zur Sagaing-Pagode. Auch sehr sehenswert, aber bei dem tollen Wetter heute sieht sowieso alles gut aus.
Für den Abend ist ein Besuch des Mandalay Marionettes Theater geplant. Die Show gefällt uns.
ÜN Mandalay
17.06. Mandalay - Bagan
Der heutige Vormittag verbleibt uns, um noch einmal Mandalays City zu erkunden. Wir laufen die gut 2 km vom Hotel bis zur Stadt und sehen uns einige der Märkte an.
Um 14:00 Uhr starten wir vom Hotel zum Flughafen, denn heute fliegen wir weiter nach Bagan.
Der Flug dauert knapp eine halbe Stunde und um 18:00 Uhr sind wir im schicken Hotel in Bagan.
ÜN Bagan
28.11. Bagan
Um 4:30 Uhr rappelt der Wecker, denn wir haben eine Ballonfahrt zum Sonnenaufgang über Bagan gebucht.
Um 5:30 Uhr werden wir vom Ballonfahrshuttle abgeholt und erhalten später am Startplatz eine kleine Einweisung.
16 Leute passen in einen Korb und kurz vor Sonnenaufgang steigen wir in die Luft.
Das riesige Pagodenfeld ist beeindruckend. Ein paar Bauern winken uns zu und wir gleiten 100 - 200 m über dem Boden, bis wir nach 45 Min schon wieder zur Landung ansetzen.
Diese verläuft ähnlich unserer letzten Ballonfahrt, denn wieder streifen wir einen Baum und müssen noch mal kurz durchstarten. Als wir wieder auf sicherem Boden gelandet sind, gibt es Champagner, Croissants und Bananenkuchen.
Die Ballonfahrt ist nicht gerade billig und besonders in diesem Land scheint der Preis nicht im Verhältnis zu stehen. Wir sind trotzdem froh, einen der wenigen freien Plätze bekommen zu haben, denn der Ausblick ist etwas ganz Besonderes.
Wieder am Hotel angekommen essen wir eine Kleinigkeit und fahren danach nach Bagan zum Pagodenviewing.
Heute ist Vollmond ist und der wird im November in Bagan eindrucksvoll gefeiert. Dementsprechend voll ist es, aber da überall Prozessionen sind, nehmen wir das gerne in Kauf.
An der Shwezigon-Pagode hat sich eine lange Reihe von Mönchen aufgestellt und jeder einzelne wartet geduldig darauf, ein Geschenk zu erhalten.
Wir fotografieren eine Stunde und sehen uns danach die Ananada-Pagode an. Auch sehr schön.
So geht das den ganzen Tag, Tempel gibt es ja genug in Bagan, und abends sitzen wir zum Sonnenuntergang auf der Dhamma Yazika-Pagode und lassen den Tag ausklingen.
ÜN Bagan
29.06. Bagan - Yangon
Schon wieder früh aufstehen, denn heute fliegen wir zurück nach Yangon.
Wir verabschieden uns damit vom blauen Himmel und der trockenen Luft, denn Yangon liegt wieder unter einer dichten Wolkendecke und es schauert sogar unschön.
Wir haben noch einen Nachmittag lang Zeit und fahren deshalb mit dem Taxi in die Stadt, laufen ein bisschen durchs Zentrum und gehen nochmals zum Scottmarkt.
Abends sind wir in Chinatown beim „Stammchinesen“ zum Essen.
Zurück im Hotel müssen wir die Koffer packen, denn morgen früh um 9:00 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht.
ÜN Rangun
30.11. Kuala Lumpur
Morgens geht unser Flug von Rangun nach Kuala Lumpur.
In Kuala Lumpur haben wir einen längeren Aufenthalt und den nutzen wir, um die Petronas Towers anzusehen.
Die 452 m hohen Türme gelten zurzeit als sechsthöchste Gebäude der Welt.
Man wechselt für einen Besuch das Terminal, bekommt zur Einreise nach Malaysia einen Stempel mit 90 Tage-Visum und nimmt dann den KLT-Zug, der bis zur Stadt 30 Min. braucht. Kosten hin und zurück ca. 18 Euro plus 80 Cent für die U-Bahn, die uns vom Zug zu den Türmen befördert.
Hat sich gelohnt, besonders weil wir im Dunkeln ankommen sind, und alles schön beleuchtet ist. Leider kommen wir nicht hinauf, weil die Karten für den heutigen Tag schon ausverkauft sind. Die würden wir beim nächsten Mal wohl übers Internet vorreservieren lassen. Die Tickets kosten übrigens ca. 20 Euro pro Person.
Wieder zurück am Flughafen haben wir noch 1,5 Stunden Zeit bis zum Start unseres Rückflugs. Die Aktion dauerte ca. 3,5 Stunden.
ÜN Flugzeug
01.12.
Der Rückflug ist ruhig und um 6:10 Uhr landen wir in Frankfurt.