fernweh und los

USA Süd/West - Reisebericht

(07.06. - 29.06.2014)

07.06. Hinflug

Nach einem langen Flug über Los Angeles nach San Francisco und einer langen Schlange beim Autovermieter sind wir um 22:00 Uhr endlich am Hotel angekommen. Es liegt mitten in der City und nach der Ankunft müssen wir noch unser vorgebuchtes Parkhaus finden, das gut einen Kilometer entfernt ist. Bucht man nicht vor, kann es hier in San Francisco teuer werden. Die Preise kommen bald einer Hotelübernachtung gleich.

ÜN San Francisco

08.06. San Francisco

Wir leihen uns morgens Räder und sehen uns die Stadt an. Über die Town Hall, durch den Financial District zu den schönen Piers geht es als Erstes. Dann bleiben wir einige Zeit am Fishermans Wharf und radeln danach zur Golden Gate Bridge. Diese liegt halb im Nebel und deshalb ändern wir auf halber Strecke den Plan und fahren Richtung Alamo Square weiter. Vom Golden Gate Park und Haight Ashbury radeln wir wieder Richtung Küste, aber der Nebel liegt immer noch hartnäckig über diesem Teil San Franciscos.

Bei der Fahrt über die Golden Gate Bridge lichtet sich die Nebelwand endlich ein wenig und als wir auf der gegenüberliegenden Seite den Berg der Golden Gate National Recreation Area erklimmen, liegt die Brücke endlich für ein Foto frei.

Zurück in der City lassen wir es uns nicht nehmen, einmal mit dem Rad die Lombard Street herunter zu fahren und nach den vielen Auf- und Abfahrten des heutigen Tages reicht es uns dann auch irgendwann.

ÜN San Francisco

09.06. San Francisco - Yosemite NP

Wir würden gerne noch den stadtwärts gerichteten Küstenabschnitt ohne Nebel sehen und fahren deshalb nochmal Richtung Golden Gate Park. Leider ist das Wetter genau wie gestern und nach einem Abstecher zu den Twin Peaks mit toller Aussicht auf die Stadt fahren wir die gut 300km zum Yosemite NP.

Bei schönstem Wetter fahren wir durch das Yosemite Tal und sehen uns abends die Wasserfälle an.

Danach kaufen wir Bustickets (25 $ pP) für den Shuttle zum Glacier Point, da wir morgen den Panorama Trail laufen wollen und suchen dann noch das ein oder andere Fotomotiv in der untergehenden Sonne.

Unsere morgige Wanderung wird mindestens 5 Stunden dauern und deshalb muss man früh morgens aufbrechen. Unterkünfte hier im Park sind rar und teuer. Das einzige, was wir (noch von Deutschland aus) bekommen hatten, war eine Nacht im festen Zelt. Alle Alternativen wären mit 2 stündiger Fahrt ins Yosemite Valley verbunden gewesen und so ziehen wir diese Variante gerne vor.

Die Nacht wird ungewöhnlich warm.

ÜN Yosemite NP

10.06. Yosemite NP

Um 8:30 Uhr müssen wir am Shuttle der Yosemite Lodge sein und nach einstündiger Busfahrt stehen wir an einem der wohl schönsten Punkte des Nationalparks.

Der Glacier Point ist immer wieder beeindruckend - gerade bei so tollem Wetter, wie es heute ist. Das Schönste: Man wandert fast die ganze Zeit bei sanft abfallendem Gefälle und hat immer wieder diese tollen Aussichten auf das Tal, die Nevada Falls und Half Dome, der beeindruckenden Bergspitze. Wir bedauern die Leute, die uns entgegen kommen, denn die müssen ja alles hinauf laufen. Dementsprechend platt sehen sie auch aus.

Die Panorama Trail –Wanderung ist ca.14 km lang und wir benötigen dafür 5,5 Stunden, Fotostopps und Pausen inklusive.

Vorbei geht es an den Nevada- und Vernal Falls und am Ende kann man mit dem kostenlosen Shuttle des Parks zurück ins Village fahren. Unterwegs sehen wir eine Klapperschlange, vor der wir zum Glück kurz vorher gewarnt wurden.

Über den Tioga Pass geht unsere Fahrt weiter und wir halten am Mono Lake, wo uns tatsächlich ein Regenschauer erwartet. Wer hätte das gedacht nach so einem sonnigen Tag. Erst spät sind wir in Bishop, wo wir uns ein nettes Hotel suchen.

ÜN Bishop

11.06. Death Valley und Las Vegas

Unser Weg führt an der kleinen Ortschaft Lone Pine vorbei. Ein Stück abseits der Hauptstraße liegen die Alabama Hills. Die Landschaft hier diente in den 50ern vielen Western als Filmkulisse und man kann ein wenig herumwandern und herumfahren.

Es geht weiter zum Death Valley, wo es wie erwartet knalleheiß ist. Wir fahren einige Punkte, wie Zabriskies PointBadwater und Artist’s Palette ab und laufen ein Stück in den Golden Canyon hinein. Hier versucht jemand, mit Hilfe der Sonnenkraft Spiegeleier zu braten, aber um das Ergebnis abzuwarten, fehlt uns dann doch die Geduld.

Um 20:00 Uhr kommen wir in Las Vegas an. Schön, die Hotelpreise sind niedrig, da wir mitten in der Woche kommen. 4 Sterne für 35 Euro und dann teilt man uns beim Check In noch mit, dass wir ein Upgrade auf eine Suite bekommen. Von unseren zwei tollen Zimmern werden wir wenig haben, da wir jetzt die Stadt erkunden wollen.

Seit meinem letzten Besuch hat sich hier viel getan. New York, Eiffelturm, Venedig: Gab es 1996 alles nicht. Im Wynn, dem teuersten Hotel des Ortes (bei Fertigstellung des Baus sogar das teuerste der Welt) gibt es Kinderkarusells komplett aus Blüten.

So sehen wir uns bis in die Nacht hinein alles Mögliche an und fahren zum Abschluss mit dem zurzeit weltgrößten Riesenrad. Ganz nett, aber da es nicht ganz mittendrin ist, muss man es nicht unbedingt machen.

Auf unserem Weg zurück zum Hotel spricht uns jemand an, der 100$-Scheine in Kleingeld für den Bus tauschen möchte. Nachts um 2 Busfahren? Nee, wir haben kein Kleingeld! Es gingen auch Euros, sagt er!??? Alles klar. Seine Blüten kann er behalten.

ÜN Las Vegas

12.06. Valley Of Fire

Wir machen morgens einen Abstecher zum New York ' New York', da wir gestern diesen Teil von Las Vegas‘ nicht angesehen hatten.

Dann geht es weiter zum 30 Meilen entfernten Valley of Fire State Park. Der lohnt sehr und wir bleiben länger als erwartet. Zwei anstrengende Kurzwanderungen bei knapp 40°C. Besonders die Fire Wave lohnt sehr.

Wir übernachten in Hurricane, kurz vor dem Zion NP.

ÜN Hurricane

13.06. Zion NP

Bei unserer Ankunft am Eingang des Zion NP erwartet uns eine längere Autoschlange. Das Wetter ist sehr gut und es scheint voll zu werden.

Möchte man in diesem Nationalpark Wanderungen machen, lässt man sein Auto besser direkt am Visitor Center stehen, da der größte Teil des Parks zu bestimmten Saisonzeiten sowieso nicht mit dem Privatfahrzeug befahrbar ist.

Von hier aus geht es dann mit dem Shuttlebus hinein in den Park. Das Busnetz ist gut und man kann an vielen Stellen aus- oder zusteigen. Wir möchten heute die Flusswanderung zu den Narrows machen und fahren deshalb bis zum Ende zur Station Temple of Sinawava.

Vom Erlebniswert ist es wahrscheinlich der spektakulärste Trail im Park, da er anders ist, als die Wanderungen, die man sonst so macht.

Man läuft ca. eine Meile an einem schön angelegten Weg am Fluss entlang und nach diesem Weg muss man durch den Fluss zum anderen Ufer waten. Wer hier denkt, es lohnt, die Schuhe wieder anzuziehen, liegt falsch, denn es geht nur noch ein Stück am Ufer lang. Danach muss man immer wieder weite Strecken durchs Wasser gehen, aber schon nach ca. einer halben Meile steht man in einer Schlucht in wirklich schöner Szenerie.

Man sollte die Schuhe anlassen (trocknen ja wieder), denn es ist echt anstrengend, auf den Steinen in der Strömung zu laufen und immer wieder nach Halt suchen zu müssen. Ich habe es barfuß gemacht und kam einigermaßen klar, aber der Muskelkater am nächsten Tag in den Füßen war grausam.

Die Wanderung durch den Fluss ist zeitraubend, dennoch wirklich schön. Danach laufen wir hinauf zu den Emerald Pools und dann per Shuttle zurück zum Auto.

Beim Hinausfahren aus dem Park halten wir direkt hinter dem Tunnel. Von hier kann man einen sehr schönen Trail zum Zion Overlook laufen, von wo man einen tollen Blick von oben auf den Park hat. Abends sind wir heute etwas geplättet.

Wir fahren weiter bis Panguitch, um die im Internet gebuchte Unterkunft aufzusuchen und fahren dann für die Abendstunden in den nicht weit entfernten Bryce Canyon.

Man passiert vorher den Red Canyon und in der Abendsonne geben die roten Felsen dem Namen des Parks alle Ehre.

Die erste Aussicht am Bryce Canyon ist immer wieder schön und faszinierend. Wohl einer der schönsten Parks des Südwestens. Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang, bei dem man sich keine rotglühenden Panoramafotos erhoffen kann, da die Sonne hinter dem Berg verschwindet, aber mit einem Tele bekommt man doch sehr schöne Bilder von einzelnen Felsgruppen hin.

ÜN Panguitch

14.06. Bryce Canyon

Es geht früh am Morgen los, denn es gibt viel sehen im Bryce Canyon. Wir laufen den Navayo Trail und den Queens Garden Trail. Diese beiden Wege sind gut zu laufen. Am Navajo Trail sieht man nach dem Abstieg zwei Natural Bridges und im Queens Garden stehen tolle Felsformationen. Lediglich der Rückweg ist etwas steil und anstrengend, aber dafür passiert man eine tolle Schlucht. Hier ist jetzt gegen Mittag einiges los.

Nach unserer Wanderung gehen wir nochmals oben am Rand des Canyons lang und anschließend fahren wir die Punkte Bryce, Inspiration Point und Fairytale ab. Lohnt auch auf jeden Fall, denn die Ausblicke sind wieder ganz anders.

Unsere nächste Station ist das Grand Staircase-Escalante National Monument. Ein riesiges Naturschutzgebiet, das touristisch nicht besonders gut erschlossen ist, aber wo es so manches Juwel zu sehen gibt.

Es ist schon spät und nach einem Abstecher zum Grosvenor Arch suchen wir ein Motel in Escalante.

ÜN Escalante

15.06. Grand Staircase Escalante

Es geht früh morgens los zum State Park und nach wenigen Meilen gut befahrbarer Schotterpiste halten wir an einem unscheinbaren Wegabzweig, der mit dem GPS nicht zu verfehlen ist. Wir möchten zum Zebra Canyon wandern. Dies ist ein Slot Canyon, der ca. 1,5 Stunden entfernt von der Straße liegt.

Der Weg dorthin ist sehr schön. Man läuft durch an ausgetrockneten Flussbetten entlang und sieht viele Felsformationen. Endlich stehen wir am Canyon, in dem allerdings Wasser steht und wir sind unsicher, ob wir es wagen sollten, hinein zu gehen. Wir sind schlecht bis gar nicht vorbereitet und wissen nicht so recht, was uns erwartet, wenn wir das Wasser geschafft haben. Von der Internetrecherche gestern Abend im Motel blieb noch etwas von Kamingang usw. hängen und so beschließen wir, die Schlucht erst einmal von oben anzusehen.

Auf den Felsen kommt man relativ gut rauf und oben angekommen treffen wir zwei Deutsche, die wir nach deren Erfahrungen mit dem Zebra Canyon befragen. Die beiden haben es ähnlich wie wir gemacht und so beschließen wir, die gekennzeichneten Sehenswürdigkeiten in meinem GPS abzulaufen, da diese im Umkreis von 2 km sein sollen.

Dieser Weg lohnt sich. Wir sehen einige gestreifte Felsplateaus in schöner Umgebung und überall liegen die kleinen Moqui Marbles herum.

Der Rückweg zum Auto wird durch unzählige Fotostopps unterbrochen, aber es bleibt noch genügend Zeit für den nicht weit entfernten Devils Garden.

Nachdem wir hier durch sind, treten wir die über 300 km lange Strecke zum Arches Nationalpark an. Am Capitol Reef Nationalpark ist die Strecke besonders schön, aber leider bleibt uns keine Zeit für diesen Park. Vielleicht beim nächsten Mal!

Wir nehmen eine Hütte auf einem Campingplatz in der Nähe des Arches NP und fahren dann zum Park, um vielleicht noch einen schönen Sonnenuntergang zu sehen.

Je tiefer die Sonne steht, desto wolkiger wird es leider und so wie es aussieht, müssen wir befürchten, morgen mal nicht von der Sonne verwöhnt zu werden.

16.06. Arches NP

Wie erwartet gibt es heute dichte Wolkenfelder. Schade, denn der Arches Nationalpark ist ein Höhepunkt dieser Gegend.

Als wenn wir damit nicht Pech genug hätten, wird uns im Park mitgeteilt, dass der Devils Garden Loop ab heute für eine Woche gesperrt ist. Wirklich schade, denn viele schöne Arches liegen genau an diesem Weg. Uns bleibt nichts anderes übrig, diesen Teil auszulassen und die anderen Teile des Parks abzuklappern.

Besonders schön ist es am Delicate Arch, zu dem ein etwas steilerer Weg führt. Hier ist einiges los, aber für das obligatorische Foto mit dem berühmten Bogen reiht man sich ein und so bekommt man tatsächlich ein schönes Foto ohne Menschenmassen hin.

Die Windows Section ist ebenfalls ein Pflichtbesuch und auch sonst gibt es im Park noch zahlreiche Stopps, die sich lohnen und gut mit dem Auto erreichbar sind.

Wir fahren bis Monticello, wo wir uns ein Motel suchen.

ÜN Monticello

17.06. Natural Bridges - Monument Valley

Man fährt etwa eine Stunde von Monticello bis zum Natural Bridges National Monument. Hier kann man einige schöne Wanderungen zu verschiedenen Felsbögen machen.

Danach fahren wir zum Goosenecks State Park, der wieder eine gute Stunde entfernt ist. Aufpassen, denn das Navi schickt einen außen herum, was einen Umweg von 100 km ausmacht. Die Serpentinenstraße ist teilweise Schotterpiste, aber sehr gut befahrbar. Uns kamen sogar Wohnmobile entgegen.

Am Aussichtspunkt des Goosenecks State Park gibt es einen tollen Blick auf den San Juan River, der sich in zahlreichen Schleifen über 300 m in den Canyon gegraben hat.

Von hier ist das Monument Valley nicht weit. Uns erwartet ein Sandsturm und wir können nur hoffen, dass die Kameras das aushalten werden.

Die Bilder würden bei klarer Sicht sicher schöner werden, aber der gelbmilchige Horizont hat auch etwas.

Wir haben noch einiges an Fahrt vor uns, denn morgen früh müssten wir spätestens in Page sein, wo wir eine Fototour im Antelope Canyon gebucht haben. So machen wir uns auf den Weg und erreichen das 150 mi entfernte Page am frühen Abend.

Nach einem Abstecher in die Stadt und zum Glen Canyon Dam reicht es für heute mit dem Programm!

ÜN Page

18.06. Antlope Canyon

Wir machen morgens einen Abstecher zum Glen Canyon, fahren hier ein wenig lang und fotografieren.

Danach geht es zum Upper Antelope Canyon. Wir sind am Treffpunkt überrascht über die Menschenmassen, die hier schon warten, denn bei unserer vorgebuchten Fototour wurde unter anderem damit geworben, dass nur 8 Leute in der Gruppe sind, keine Kinder und ausrechend Zeit vorhanden wäre. Dem ist nicht ganz so, denn der Canyon ist vollgepackt mit Touris.

Man fährt mit Allradfahrzeugen über eine Sandpiste zum Canyon und geht dann hintereinander durch die engen Gänge. Zwischendurch werden die Gänge zu größeren Höhlen und in der Mittagszeit fällt durch manche Spalte in der Höhlendecke Licht, was dann den berühmten Farbeffekt gibt. Unsere Fototour hebt sich dadurch von den anderen Touren ab, dass die übrigen Menschen ein paar Minuten in den Gängen gehalten werden und wir in dieser Zeit so viele Fotos zu machen, wie die Speicherkarten hergeben.

Der Guide wirft Sand hoch, wodurch die Effekte des einfallenden Lichts klasse sichtbar werden. Das Spektakel ist rein fotomäßig klasse, aber das drum herum nervig und stressig, da jeder auf das beste Foto aus ist. Dass man nicht gegenseitig mit dem Stativ aufeinander los geht, ist immerhin etwas.

Eigentlich haben wir nach der einstündigen Tour keine Lust mehr auf enge Canyons, aber es wäre doof, wenn man den naheliegenden Lower Antlope Canyon links liegen lassen würde. So lassen wir uns auf eine weitere Führung ein und sind begeistert von der hier herrschenden Ruhe. Wir haben Glück, denn unsere Gruppe besteht nur aus einer netten 4 köpfigen Familie und uns.

Der Canyon ist ebenfalls sehr schön und vor allem ist es viel entspannter, ihn zu erkunden. So finden wir viel Zeit für schöne Detailfotos.

Den Nachmittag verbringen wir am Lake Powell. Danach fahren wir zum Horseshoebend, wie der Colorado River seine berühmte Schleife zieht. Auf unserer Weiterfahrt streifen wir zweimal die Route 66 und nach einigen Fotostopps fahren wir bis Flagstaff, wo wir sehr spät ankommen.

ÜN Flagstaff

19.06. Grand Canyon

Morgens bestehen gute Chancen, ein Hotel nah am Nationalpark zu bekommen. Wir finden eines und sind dann früh im Park, wo nicht gerade wenig los ist.

Zum Glück werden die Menschenmassen weniger, sobald man etwas weiter vom Visitor Center entfernt ist.

Wir klappern viele Punkte zwischen Yaki Point und Hermits Rest ab, wobei der westliche Teil des Parks in der Hochsaison nicht per Auto zu erreichen ist.

Man steigt in den gut organisierten Shuttle um und kann zwischen den vielen Haltestellen laufen und dann wieder den Bus nehmen. Den Sonnenuntergang verbringen wir am Hopi Point. Lohnt sich!

Wer noch mehr wandern möchte, kann z.B. den Kaibab Trail bzw. den Bright Angel Trail laufen. Ich bin vor Jahren mal bis zum Plateau Point und zurück gelaufen, was anstrengend aber sehr schön und mit einigermaßen Kondition machbar ist.

Wer mehr will, kann bis zum Colorado River hinunterlaufen, aber dort muss man dann übernachten, weil der Wiederaufstieg von dort zu weit ist.

ÜN Grand Canyon

20.06. Route66

Auf dem Weg zum östlichen Parkausgang liegen noch einige Aussichtspunkte und am Desert View machen wir die letzten Fotos vom Park.

Über Flagstaff fahren wir weiter Richtung Süden zum Oak Creek Canyon. Rote Felswände und viel Grün sieht man hier. Nach Wandern steht uns heute nicht der Sinn, da wir gestern wieder einige Kilometer gelaufen sind. So schlendern wir durch Sedona, ein nettes Künstlerdorf mit schattigen Plätzen und vielen Skulpturen. Wer noch ein paar Kilometer abspulen möchte, kann bis zum Watson Lake fahren. Sehr schöner See in ebenfalls schöner Umgebung.

Unser letzter Stopp heute ist in Hackberry, einer urigen und verlassenen Station an der Route 66. Es ist schon dunkel, als wir in Kingman ankommen.

ÜN Kingman

21.06. Joshua Tree NP

An der Route 66 liegen einige Westerndörfer, die für die Touristen wieder nett hergerichtet wurden. Nicht weit von Kingman entfernt liegt Chloride verlassen da und in den Gärten kann man einiges an Sammelsurium der Einwohner entdecken. Im Dorfkern findet man sich in einer alten Westernstadt wieder. Nur Fassaden, aber nett sieht es aus.

Etwas touristischer geht es in der alten Goldgräberstadt Oatman zu. Die kleine Stadt erreicht man über eine schöne Serpentinenstraße. Überall an der Straße stehen Esel herum, eine alte Mine kann besichtigt werden und ein Shop reiht sich an den nächsten. Wir schauen uns das Treiben bis mittags an und fahren dann weiter zum Yoshua Tree Nationalpark.

Nach ca. 2 Stunden Fahrt stehen wir vor dem Eingang des Parks. Es ist sooo heiß! Bei Temperaturen um die 40 °C sparen wir uns die vorgeschlagenen Wanderungen und fahren einige Punkte im Park ab. Von den Parkplätzen aus kann man immer ein wenig herumlaufen und sich die Bäume in schöner Landschaft ansehen.

Über Palm Springs fahren wir weiter Richtung Los Angeles und etwa 30 km vor LA finden wir nach einiger Suche ein schönes Motel.

ÜN Ontario

22.06. LA

Es ist Sonntag, was bei einer Besichtigung LA's sicher von Vorteil ist. Der Verkehr hält sich morgens in Grenzen.

Die Downtown von Los Angeles ist, wenn die Sonne wie heute scheint, zum Fotografieren klasse.   Die Architektur der Walt Disney Hall ist einmalig und es gibt auch sonst noch ein paar sehenswerte Wolkenkratzer zu sehen.

Die Parkgebühren dagegen sind alles andere als gut. 4 $ für 15 Minuten sehen wir, aber man findet auch Plätze, die sonntags gebührenfrei sind.

Anschließend geht es über Beverly Hills und Rodeo Drive in die Hollywood Hills, ein bisschen Villen gucken und das berühmte Hollywood Sign anschauen.

Der Walk of Fame wird teuer für uns. Wir finden zwar wieder einen freien Parkplatz an der Straße,   übersehen aber den Hinweis, dass dieser nur für Anwohner ist. Als wir eine Stunde später wiederkommen, haben wir ein Ticket von 70 $!

Wir fahren weiter nach Santa Monica, aber der Rummel am Pier gefällt uns nicht besonders.

Kurz vor Santa Barbara finden wir ein Motel. Es ist heute wieder sehr spät geworden.

ÜN Santa Barbara

23.06. Santa Barbara

Heute erwartet uns ein ausgedehnter Shoppingtag in einer der großen Outletmalls der Vorstädte von LA. Wer gute Sport oder Trekkingsachen sucht, wird hier bestimmt fündig.

Santa Barbara ist eine nette Stadt direkt am Pazifik und gilt als teuerstes Pflaster der USA. Die Innenstadt ist überschaubar, aber einen Besuch wert. Am Pier kann man sich auch ein wenig die Zeit vertreiben und das Meer genießen.

Wir fahren heute nicht mehr weit und übernachten in Ventura.

ÜN Ventura

24.06. Highway No 1

Es geht wieder Richtung Norden. In Solvang oder auch Little Denmark, erwartet uns eine Kleinstadt, in der es unzählige dänische Spezialitäten, Souvenirs und Kuriositäten zu sehen gibt.

Nicht weit entfernt liegt die Neverlandranch, Michael Jacksons ehemaliges Domizil. Man kommt nur bis zum großen Eingangstor der Zufahrt. Von hier aus ist nichts von dem eigentlichen Gebäude zu sehen, aber Fans haben hier ein Pilgerziel und hinterlassen Briefe und erzählen sich gegenseitig von ihren Begegnungen mit dem King of Pop.

Wir bleiben nicht lange und fahren lieber den berühmten Highway No 1. Direkt an der Pazifikküste entlang fahren wir bis Monterey.

Unterbrochen wird die Fahrt immer wieder mal, da es einiges zu sehen gibt. Der erste Halt ist kurz hinter San Simeon, wo man See-Elefanten beobachten kann. Eine längere Pause sollte man am Julia Pfeiffer Burns State Park einplanen, denn hier gibt es schöne Wanderwege, und man hat spektakuläre Aussichten auf die schöne Bucht.

Nach unzähligen weiteren Stopps kommen wir in Monterey an, wo wir uns ein Motel suchen.

ÜN Monterey

25.06. Monterey, Carmel und Monterey Bay

Wir fahren zum Fisherman's Wharf und vertreiben uns die Zeit ein wenig bei den Seehunden.

Dann fahren wir den 17. Mile Drive, der an einigen schönen Küstenabschnitten vorbei führt. Heute Vormittag ist es bewölkt und deshalb finden wir die meisten Stopps nicht so dolle. Wenn man diesen Abschnitt der Monterey Bucht fahren will, muss man 10 Dollar löhnen.

Der Weg endet in Carmel. Wir sehen uns hier um und bei unserer Weiterfahrt nach Norden machen wir noch einen sehr schönen Stopp in Moss Landing.

Uns fielen schon während der Fahrt die vielen Seevögel auf und da der Verkehr alles andere als flüssig ist, fahren wir zum kleinen Hafen. Am Meeresstrand kann man viele Pelikane beobachten und im Hafenbecken tummeln sich mindestens 20 Otter. Unser Stopp dauert wesentlich länger, als erwartet und da es schon spät ist, kehren wir gleich noch vor Ort zum Fischessen ein.

Im 40 km entfernten Santa Cruz suchen wir ein Motel.

ÜN Santa Cruz

26.06. Silicon Valley

Da wir in Santa Cruz übernachtet haben, sind wir schon fast im Großraum des Silicon Valley. Es liegt nahe, uns ein oder zwei Plätze der großen Software Giganten anzusehen.

Nach einem Abstecher zum Natural Bridges State Beach Park fahren wir nach Palo Alto und sehen uns die Google Zentrale näher an. Auf dem gesamten Campusgelände wimmelt es von jungen Leuten, googlefarbenen Fahrrädern und ab und zu sieht man ein self-drive-car.

Wie es aussieht, finden wir heute kein bezahlbares Hotel in San Francisco und so fahren wir ein Stück weiter bis nach Oakland.

Vorher schauen wir uns Sausalito an und nach einem Abstecher zum Hotel sehen wir uns in der Stadt um. Es gibt einige schöne Punkte und besonders sehenswert ist die Kathedrale Cathedral-of-Christ-the-Light, ein sehr moderner Bau. Sobald es dunkel wird, merkt man, dass es im benachbarten San Francisco etwas sicherer ist. Viel Polizei fährt herum und die Fast Food Ketten verkaufen nur noch per Drive-In.

ÜN Oakland

27.06. San Francisco

Die Anfahrt von Oakland über die Bay Bridge gibt tolle Blicke auf San Francisco frei.

Mit Hilfe des praktischen Park Now Apps finden wir ein Parkhaus, wo wir das Auto für 3$ den ganzen Tag stehen lassen können. Praktische Coupons in Verbindung mit dem App und Erstkundenrabatt machen es möglich.

Wir sehen einige Ecken der Stadt an, die wir zum Beginn der Reise nicht geschafft hatten.

China TownCoit Tower (wo man ewig ansteht für einen kurzen Blick) und dann laufen wir zur Fisherman's Wharf. Die Golden Gate Bridge liegt mal wieder im dichten Nebel und Pier 39 wird von ganzen 2 Seehunden bevölkert.

Nach Downtown und Soma fahren wir nach Haight Ashbury, aber da sich der Nebel mittlerweile über die gesamte Stadt legt, suchen wir lieber unser Hotel auf. Es wird schon dunkel und wir müssen noch packen. Morgen geht es heimwärts.

ÜN San Francisco

28.06. Rückflug

Mit einstündiger Verspätung starten wir nach LA. Hier haben wir 2 Stunden Aufenthalt und dann kommt ein ruhiger Flug nach Düsseldorf ?

ÜN Düsseldorf

29.06.

Ankunft Deutschland

©2014 Olaf Essing